WIE ist das Projekt entstanden
1. Schlaufen
Das Projekt hat seine Wurzeln in den Arbeiten der Künstlerin Friederike Kahle-Nicolaides zum Themenfeld Netze und Körpernetze. Darüber hinaus in ihrem privaten Impuls, in Zeiten der Pandemie mit der räumlich entfernten Familie und Freunden nicht nur digital, sondern analog, körperlich ‚plastisch‘ verbunden zu sein - sinnlich konkret, auf einfachste Weise, unaufwendig machbar.
Wer mitmacht, füllt seine Zeit in ein kleines Objekt, das zusammengefügt mit den anderen ein Kaleidoskop der individuellen freundschaftlich-familiären Beziehungen, ein persönliches ‚Beziehungsnetz‘ ergibt. Das ‚Netz‘, obwohl in der Fläche ausgebreitet, flach, enthält alle Möglichkeiten der skulpturalen Gestaltung. Decke, Kokon, Wabe und Zelt – alle Motive der aktuellen künstlerischen Untersuchungen Kahle-Nics. Gleichzeitig ist es Zeichen und Gebrauchsgegenstand, wärmt, tröstet, schützt in der Isolation , ‚alle da‘, wenn man sie braucht - eine Hülle aus menschlichen Beziehungen, in kleine Netze verwandelt, Zeichen der Verbundenheit. Die Idee der Stola oder Decke enthält bereits den Gedanken des partizipatorischen Prinzips. Das „Beziehungsnetz“ wuchs an den Rändern. Sein „Kern“ sind die künstlerische Arbeit FKNs und deren individuelle Situation als Blickpunkt auf die aktuelle gesellschaftliche Lage. Der Blick richtet sich auf die individuelle Situation vieler einzelner, der „anderen“ in der Corona Situation. Der künstlerische und der kommunikative Akt machen uns handlungsfähig. Wir resignieren nicht. Wir handeln. Wir tun etwas. Und wir tun es zusammen.