Hauskreise und kleine geistliche Gruppen
Glauben und leben in Gemeinschaft
Leben und Glauben miteinander teilen – dazu treffen sich Menschen in einer überschaubaren Kleingruppe von vier bis vierzehn Personen. Sie geben einander Anteil am alltäglichen Erleben. Miteinander machen sie sich auf die Suche und entdecken Spuren Gottes in ihrem Leben. Im gemeinsamen Lesen und Bedenken biblischer Texte finden sie Orientierung und Inspiration für die Herausforderungen in ihrer kleinen und unserer großen Welt. Sie entwickeln und praktizieren für sie stimmige Formen von christlicher Spiritualität. So kommen verschiedene Gaben und Fähigkeiten zum Einsatz.
Kurz: Aufeinander und auf Gott hören, singen, beten, lachen, weinen, feiern, aktiv werden… - gemeinsam glauben, mit Herz und Kopf, mit Hand und Fuß, lebensrelevant und alltagsnah, darum geht es in Hauskreisen und Kleingruppen.
Urform von Kirche mit neuer Relevanz
Schon die ersten Christ*innen haben sich in Privathäusern getroffen. Es lohnt sich, diese Form von Kirche wiederzuentdecken, zu fördern und weiterzuentwickeln. Denn mit ihren persönlichen und erfahrungsorientierten Schwerpunkten nehmen Hauskreise in besonderer Weise Bedürfnisse postmoderner Gesellschaften auf. Sie bieten die Chance, milieusensibel Menschen über Fragen des Lebens und des Glaubens ins Gespräch und in Beziehung zu bringen. Sie ermöglichen intensivere und partizipatorische Lernerfahrungen. Auf diese Weise bereichern Hauskreise das Angebot von (sonntäglichen) Gottesdiensten und außerkirchlichen Initiativen. Miteinander übt man persönliche Spiritualität ein. Der Meinungsaustausch macht dialogfähig im Glauben. Solche Gemeinschaften engagieren sich vielfach im Alltag, in der Mitwelt und im Umfeld.