Seit Mitte Januar verstärkt Lisa Gellert das Team im Landesjugendpfarramt als Referentin für historisch-politische Bildung. Sie übernimmt die Elternzeitvertretung für Sarah Vogel.
Der Fokus ihrer Arbeit wird auf Gedenken an die NS-Verbrechen, Arbeit gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Menschenrechts- und Friedensbildung sowie Demokratiebildung liegen. „Historisch-politische Bildungsarbeit ist so ein weites und wichtiges Feld. Aus meinem bisherigen Werdegang fühle ich mich besonders der Friedensbildung verbunden. Aber das steht nicht isoliert, sondern ist eng verknüpft mit dem Wissen um vergangene Verbrechen sowie auch aktuelle Menschenfeindlichkeit“, sagt Gellert. Die Politikwissenschaftlerin war in der Friedensarbeit des Hauses kirchlicher Dienste tätig, bevor sie ins Landesjugendpfarramt wechselte.
Gellert möchte nicht nur zu vergangenen und aktuellen Verbrechen und Unrechtssituationen Stellung beziehen. Sie hinterfragt auch die Beweggründe, die zu menschenverachtendem Handeln führen: „Warum handeln Menschen, wie sie handeln? Warum entscheiden sich Menschen für Ablehnung, Marginalisierung und Gewalt?“ Diese Fragen sollen in Projekte und Maßnahmen fortlaufend einfließen.
In der Friedensarbeit ist Gellert sehr gut vernetzt. Als Teil ihrer Aufgaben übernimmt sie auch die Leitung im Netzwerk Frieden und Erinnern und arbeitet im Norddeutschen Netzwerk Friedenspädagogik mit. Der multiprofessionelle Ansatz und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern gefällt ihr dabei besonders gut.
Als Herausforderung sieht die Referentin im Zeitraum ihrer Vertretung, eigene Schwerpunkte zu setzen. „Ich werde eine ganze Reihe von Projekten, die bereits laufen, weiterführen. Aber ich möchte gern auch meine eigenen Sichtweisen einbringen.“
„Ich freue mich, dass Lisa Gellert die Elternzeitvertretung übernimmt“, sagt Landesjugendpastorin Cornelia Dassler. „Sie sorgt damit für Kontinuität in dieser wichtigen Arbeit für Demokratiebildung. Es ist toll, dass die aus Mitteln der Evangelischen Trägergruppe für jugendpolitische Bildung finanzierte Arbeit ohne Unterbrechung weitergehen kann. Dafür bin ich sehr dankbar.“