Mit einem Stationenweg haben mehrere Hundert Christen verschiedener Konfessionen am letzten Sonnabend in Hannover ein nachgeholtes interkulturelles Weihnachtsfest gefeiert. Wegen der Corona-Pandemie war eine große gemeinsame Feier an einem Ort nach Angaben der Initiatoren nicht möglich. Deshalb zogen die Teilnehmenden in den Stadtteilen List und Vahrenwald von Kirche zu Kirche und wurden vor Ort jeweils von weiteren Teilnehmern in den dortigen Gemeinden empfangen.
Beteiligt waren die serbisch-orthodoxe Kirche, die Baptisten, die katholische „Cella Sankt Benedikt“, die arabisch-evangelische Gemeinde, der „Rat der Religionen“ und die evangelisch-lutherische Kirche. An allen Stationen wurden die Gäste mit einem kurzen Programm unterhalten. Der Zugang war nach der 3G-Regel für Geimpfte, Genesene und Getestete möglich.
„Die Pandemie zwingt uns auch in diesem Jahr, das bewährte Modell des interkulturellen Weihnachtsfestes zu variieren“, sagte Lars-Torsten Nolte, Referent für Migration und Integration im Haus kirchlicher Dienste (HkD) der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, im Vorfeld der Veranstaltung. „Weil wir nicht mit 500 Menschen in einem Raum feiern können, besuchen wir einander und lernen uns besser kennen.“ So werde die Vielfalt des religiösen Lebens in Hannover anschaulich. Im vergangenen Jahr feierten die christlichen Konfessionen das gemeinsame Fest wegen der Pandemie per Videokonferenz im Internet.
Das interkulturelle Weihnachtsfest ist seit mehr als zehn Jahren ein fester Bestandteil im kirchlichen Festkalender der Landeshauptstadt. Da Weihnachten nach christlich-orthodoxer Tradition ohnehin auf den 6./7. Januar fällt, wird es stets nachträglich im Januar gefeiert. Auch in evangelischer und katholischer Tradition läuft der Weihnachtsfestkreis mit dem Dreikönigs- oder Epiphanias-Fest (6. Januar) bis Ende Januar oder Anfang Februar.
Evangelischer Pressedienst (epd)/Landesdienst Niedersachsen-Bremen