Seit dem 1. Januar ist Markus Steuer neuer Landesjugendwart im Landesjugendpfarramt. Der Diakon wechselt aus dem Kirchenkreis Norden auf eine zentrale Stelle innerhalb der Jugendarbeit. Er folgt damit auf Petra Pieper-Rudkowski, die im Sommer 2021 in den Ruhestand gegangen ist.
„Ich möchte gemeinsam mit beruflich Tätigen und Jugendlichen eine Kirche der Zukunft gestalten, in der junge Menschen ein Zuhause finden“ beschreibt Steuer seine Motivation und Erwartungen an die neue Aufgabe. „Es ist sehr viel Kreativität und Motivation vorhanden – diese Power zu bündeln und fröhlich und engagiert unsere Kirche mitzugestalten, darauf habe ich große Lust!“
Als Landesjugendwart nimmt er eine wichtige Schnittstelle ein: Er ist Ansprechpartner für die Kirchenkreisjugenddienste der hannoverschen Landeskirche, behält aktuelle Entwicklungen und Anforderungen an die Jugendarbeit einerseits und die Bedürfnisse und Interessen der regionalen Jugendarbeiter*innen andererseits im Blick. Kirchenpolitik, jugendpolitische Herausforderungen, kirchliche Strukturen, verschiedene Formen des Glaubens – die Themenvielfalt auf der Agenda ist groß. Beratungen und Fortbildungen gehören zu den zentralen Aufgaben des Landesjugendwarts, ebenso wie die Entwicklung neuer Konzepte, um den Ansprüchen an die Jugendarbeit zu begegnen und die Jugendarbeit vor Ort zu stärken.
„Wir freuen uns, dass wir diese zentrale Stelle für die Jugendarbeit schnell wiederbesetzen konnten“, sagt Landesjugendpastorin Cornelia Dassler. „Wir merken, dass für die vielen anstehenden Fragen zu Konzepten, Aus- und Fortbildungen und aktuellen Entwicklungen ohne Landesjugendwart für die Kolleg*innen in den Kirchenkreisen und Regionen wie im Landesjugendpfarramt ein notwendiger Ansprechpartner fehlen würde.“
Vor seinem Wechsel nach Hannover war der gebürtige Berliner als Kirchenkreisjugendwart im Kirchenkreis Norden tätig. Auch dort spielte die Frage nach einer attraktiven Kirche für junge Menschen und ihre Partizipation an kirchlichen Entscheidungen eine große Rolle. Dabei ist ihm die Begegnung „auf Augenhöhe“ mit jungen Menschen sehr wichtig. Er ist überzeugt: Jugendliche brauchen Freiräume, in denen sie selber entscheiden und ihre Vision von Kirche entwickeln können. Als ein Herzensprojekt bezeichnet Steuer den „Jugendsonntag“, den er 2021 in Norden mitentwickelt und begleitet hat. An einem Sonntag im Jahr predigen Jugendliche auf nahezu allen Kanzeln in den Gemeinden des Kirchenkreises.
Ideen und Denkanstöße für seine Arbeit zieht der Diakon auch aus seinem vor kurzem abgeschlossenen berufsbegleitenden Studium der Transformationsstudien an der CVJM-Hochschule in Kassel. Schwerpunkte waren unter anderem Jugendspiritualität sowie soziale und kirchliche Innovationen. „Gerade im Bereich Veränderungs- und Innovationsprozesse, aber auch an der Schnittstelle von Theologie und Sozialer Arbeit war die Studienzeit sehr lehrreich und inspirierend. Ich freue mich darauf, die Impulse aus Kassel in unsere Landeskirche einzubringen!“
Nach seinem Anerkennungsjahr als Diakon und anschließender Tätigkeit als Jugendarbeiter in Moers wechselte Steuer als Kirchenkreisjugendwart in den Kirchenkreis Norden. Dort war er außerdem als Sprengelgeschäftsführer der Jugendarbeit für den Sprengel Ostfriesland-Ems tätig.
Regula Jantos/Ladesjugendpfarramt