Wettbewerb für Schüler*innen
Schülerpreis fördert Auseinandersetzung mit jüdischem Leben
Mainz, Hannover (epd). Ein neuer Schülerwettbewerb soll dazu beitragen,
Vorbehalte gegenüber dem Judentum und jüdischen Deutschen abzubauen.
Junge Menschen sollten mit dem Leo-Trepp-Schülerpreis dazu angeregt werden, sich mit einem Aspekt des jüdischen Lebens auseinanderzusetzen, sagte Felix Klein, Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung und Schirmherr des Wettbewerbs, am Dienstag in Mainz. Der Preis ist nach dem in Mainz geborenen Rabbiner und Gelehrten Leo Trepp (1913-2010) benannt.
Strategien zum Kampf gegen den wieder stärker werdenden Judenhass
müssten an den Schulen ansetzen, sagte Klein. „Jude ist wieder ein Schimpfwort auf den Schulhöfen unseres Landes“, warnte er. Dies verhindere eine „Selbstverständlichkeit jüdischen Lebens, nach der wir uns sehnen“.
Zur Teilnahme aufgerufen sind alle Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen neun und zehn aller Schularten in Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen. Für den Wettbewerb könnten sowohl Arbeiten ganzer Schulklassen als auch kleinerer Arbeitsgruppen eingereicht werden, erklärte Trepps Witwe Gunda.
Ob die Ergebnisse als Wandzeitung, Podcast, Video oder in Form von
Schautafeln präsentiert werde, bleibe den Teilnehmern überlassen. Der
Siegergruppe winkt eine dreitägige Reise nach Berlin oder Frankfurt. „Man
kann Vorurteile und Antisemitismus nur durch Wissen bekämpfen“, begründete Gunda Trepp die Initiative. Die von ihr gegründete Leo Trepp Stiftung finanziert den Preis.