Eine systematische Qualitätsentwicklung lenkt den Blick auf die „Kirche als Organisation“.
Alle Aspekte werden in den Blick genommen und aufeinander bezogen: Aufgaben und Angebote, die beruflichen und ehrenamtlichen Mitarbeitenden, Strukturen und Abläufe.
Die Qualitätsentwicklung umfasst drei Aspekte:
Hier geht es um eine Standortbestimmung, zum einen bezogen auf inhaltliche Fragen: Welches geistliche Profil prägt die Kirchengemeinde? Gibt es eine verbindende gemeinsame Vision? Ein Leitbild?
Zum anderen geht es um ein Wahrnehmen der Ist-Situation: kirchliche Handlungsfelder werden in den Blick genommen und ihre Stärken und Schwächen analysiert. Hierbei wird die Sozialstruktur der Kirchengemeinde oder Region berücksichtigt und die Perspektive unterschiedlicher Interessengruppen wahrgenommen.
Darauf basierend werden Planungen für die Zukunft vorgenommen und messbare Ziele und konkrete Maßnahmen entwickelt.
Zur Erfüllung ihres Auftrages und zur Umsetzung der definierten Ziele benötigt jede Kirchengemeinde und jede Region qualifizierte und motivierte Mitarbeitende, sinnvolle Arbeitsabläufe und eine angemessene Ausstattung. Methoden wie z. B. Prozessbeschreibungen, Aufgabenbeschreibungen und Organigramme können hier zu Verbesserungen führen und ermöglichen mehr Klarheit und Transparenz.
Hier geht es darum, die erzielten Ergebnisse zu überprüfen. Der Kirchenvorstand/ Regionalvorstand wertet aus, was im zurückliegenden Prozess erreicht worden ist. Dabei geht es sowohl um Fakten und Zahlen wie auch um die persönliche Einschätzung der Arbeit in ihrer Kirchengemeinde sowie um die Zufriedenheit der Mitglieder und anderer Interessengruppen.
Für den Prozess der Qualitätsentwicklung ist dieser dritte Schritt unerlässlich, denn so kann im anschließenden Entwicklungsprozess bewusst auf die Wünsche und Erwartungen aller Interessengruppen reagiert werden.
Qualitätsentwicklung in diesem Sinne ist nie zu Ende, sondern ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP).
Die teilnehmenden Kirchengemeinden und Regionen erhalten das Handbuch der hannoverschen Landeskirche zur Qualitätsentwicklung in Kirchengemeinden und Regionen.
Im sogenannten QE-Leitfaden, dem Kernstück des Handbuchs wird eine Reihe von Qualitätsaussagen definiert. Mittels dieser Aussagen und der damit verbundenen Aufgaben ist es Kirchengemeinden und Regionen möglich, selbstbestimmt und gezielt Verbesserungen herbeizuführen.