Kopfgrafik Umwelt und Klimaschutz

Quelle: HkD

Gegen das Gefühl der Machtlosigkeit - für Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Alltag

Literaturhaus St. Jakobi erhält Auszeichnung als öko-faire Einrichtung

Für die Bewirtung der Gäste achtet das Team des Literaturhauses St. Jakobi auf ökologische, regionale und fair gehandelte Produkte. Über die Auszeichnung freuen sich (von links) Michaela Grön, Sarah Patzak und Cordula Trauner, im Hintergrund Maren Pfeiffer und Birgit Mattausch. Foto: Wiebke Barth

Das Literaturhaus St. Jakobi ist öko-fair; und zwar mit Auszeichnung: Das Team um Intendantin Sarah Patzak hat seit rund einem Jahr konsequent Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit, Ökologie und globale Fairness im Alltag umgesetzt und sich damit den vom ev.-luth. Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt ausgelobten Titel erworben. Verbunden ist der nicht nur mit einer Urkunde, sondern auch mit einem Preis von 1000 Euro. Superintendentin Cordula Trauner überreichte die Auszeichnung beim Abend des Förderkreises im Literaturhaus St. Jakobi. Der Förderkreis unterstützt mit seinen Mitteln die nachhaltige Entwicklung des Literaturhauses St. Jakobi Hildesheim und damit eine der vier Kulturkirchen der Landeskirche Hannovers.

Das Projekt öko-faire Gemeinde wurde vom Friedensort Hildesheim - Lernen eine Welt zu sein entwickelt. Ein Leitfaden gibt Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen praktische Tipps an die Hand, wie sie das eigene Konsumverhalten im Sinne von mehr Klimaschutz und globaler Gerechtigkeit umstellen können. Das reicht vom Einkauf von Bürobedarf oder Lebensmitteln für Veranstaltungen bis zur Mobilität oder dem Energiemanagement. Von 30 vorgeschlagenen Maßnahmen müssen zehn umgesetzt sein, um die Auszeichnung zu erlangen.

Auf Nachhaltigkeit beim Einkauf habe das Team des Literaturhauses auch früher schon geachtet, sagt Maren Pfeiffer, Projektmanagerin bei St. Jakobi. Doch mit der Entscheidung für den Weg zur öko-fairen Einrichtung sei dies noch viel zielgerichteter und konsequenter verfolgt worden. Michaela Grön, Koordinatorin des Friedensortes -  Lernen eine Welt zu sein, habe außerdem wertvolle Beratung zu Umweltlabeln und Zertifikaten geben können. Zusätzlich zu den vorgeschlagenen Maßnahmen im Leitfaden können die Gemeinden auch eigene Ideen einbringen. Das könnten im Literaturhaus eigene Veranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit sein, meint Pfeiffer. Der eingeschlagene Weg werde jedenfalls fortgesetzt.

Die Herausforderungen von Klimawandel und globaler Ungerechtigkeit erschienen einzelnen Menschen oft überwältigend, sagte Michaela Grön bei der Übergabe der Auszeichnung. Mit dem Projekt der öko-fairen Gemeinde könnten die Teilnehmenden das lähmende Gefühl der Machtlosigkeit überwinden, handeln und sich als wirksam erleben: „Wir müssen die Hoffnung zurückerobern.“

Die Martin-Luther-Kirchengemeinde war die erste im Kirchenkreis, die eine Auszeichnung erhalten hat. Dort steht als nächster Schritt die Umgestaltung des Schottergartens vor dem Gemeindehaus auf dem Programm. Der Kirchenkreisjugenddienst wird im nächsten Monat die Urkunde erhalten. Eine ganze Reihe von weiteren Kirchengemeinden ist auf dem Weg.