Die Wanderausstellung „Fluchtgeschichten“ erzählt die Biografien von vier Frauen und vier Männern aus acht Herkunftsländern und mit unterschiedlichen religiösen Traditionen. Sie sind Christin, Alevit, Buddhistin, Bahai, Hindu, Muslima, Jude, Ezide. Sie alle sind seit 1945 nach Deutschland gekommen.
Warum haben sie ihre Heimat verlassen? Was haben sie unterwegs erlebt? Wie sind sie in Deutschland angekommen? Das haben wir sie gefragt. Denn wir finden: Zu oft reden wir über und nicht mit Geflüchteten. Zu oft denken wir beim Thema Flucht zunächst an Probleme – und nicht an Geschichten des Ankommens und des Heimisch-werdens.
Dabei haben wir diese Geschichten direkt vor der Tür. In Hannover leben Menschen aus 180 Nationen. In der Ausstellung kommen sie selbst zu Wort.
In ihren Geschichten der Flucht, der Migration und der Integration spiegelt sich die Zeitgeschichte seit dem zweiten Weltkrieg. Die Flucht aus Ostpreußen 1945, aus der Türkei 1963, 1980 aus Vietnam und Iran, 1983 aus Sri Lanka, 1993 aus Jugoslawien, 2001 aus der Ukraine, schließlich 2015 aus dem Irak. Es wird deutlich, dass es Migration immer schon gab. Zugleich wird die Integrationsleistung der Migranten erkennbar sowie ihr Beitrag für das Gemeinwesen und den interreligiösen Dialog.
"Fluchtgeschichten“ ist eine Wanderausstellung. Sie wurde vom Haus der Religionen Hannover und dem Evangelischen Flüchtlingsnetzwerk Hannover-Garbsen-Seelze in Kooperation mit dem Haus kirchlicher Dienste der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers entwickelt.
Schirmherrschaft:
Deniz Kurku, Niedersächsischer Landesbeauftragter für Migration und Teilhabe