Die Anzahl der Christinnen und Christen in Deutschland, die Migrationshintergrund haben, steigt seit Jahren an.
Früher wurden solche Gemeinden als "Gemeinden anderer Sprache und Herkunft" bezeichnet. Heute sprechen wir von "Internationalen Gemeiinden". Mitunter nutzen solche Gemeinden Räume landeskirchlicher Gemeinden. Hier und da gibt es Kooperationen.
Die Studie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) „…denn ihr seid selbst Fremde gewesen“ von 2009 stellt fest, dass der „Anteil der eingewanderten Katholiken und Katholikinnen (…) mit 33 Prozent höher als jener der Muslime mit 22 Prozent (ist). Der Anteil der dem Protestantismus zuzurechnenden Einwanderinnen und Einwanderer ist mit 11 Prozent etwas geringer als der der Orthodoxen (12 Prozent).“
(EKD (Hg.): „…denn ihr seid selbst Fremde gewesen“. Vielfalt anerkennen und gestalten. Ein Beitrag der Kommission für Migration und Integration der EKD zur einwanderungspolitischen Debatte, 2009, S. 13)
Christsein in Niedersachsen heißt heutzutage nicht mehr automatisch, christliche Frömmigkeit in den traditionellen Bahnen deutscher Konfessionen zu leben. Damit stellt sich die ökumenische Frage: Wie können Christenmenschen aus einheimischen Kirchen mit christlichen Migrantinnen und Migranten ihr Christsein gemeinsam leben?
Herausforderung für die hannoversche Landeskirche
Das Projekt „Gemeinden anderer Sprache und Herkunft als ekklesiologisch-ökumenische Herausforderung für die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers“ bietet Gemeinden unserer Landeskirche an, sie in ihren Kontakten zu Migrationsgemeinden zu begleiten und zu vernetzen.Inzwischen weitet sich die Perspektive zur Frage, wie uns die Internationalen Gemeinden dabei helfen können, dass auch wir als Landeskirche stärker die interkulturellen Potentiale in der Entwicklung unserer Kirche nutzen und die Teilhabe von Menschen mit Migrationsgeschichte in unseren Gemeinden fördern können.