Unsere Kirchen wissen sich dem Anspruch verpflichtet, „auf allen Ebenen des kirchlichen Lebens gemeinsam zu handeln“ (Charta Oecumenica II.4). Mit diesem Ansatz liegt im Bereich der Kirchenentwicklung ein großes ökumenisches Potential: Wenn die Kirchen ihre Sendung wahrnehmen, können sie dies authentisch nur ökumenisch tun.
Dabei spielen Orte wie die Ökumenischen Zentren eine wichtige Rolle. Die Arbeit mit den Ökumenischen Zentren Norddeutschlands ist exemplarisch für die Fragen, die durch Generationswechsel, Regionalisierung, lokale Kirchenentwicklung und eine neue Beschreibung der Rollen von Haupt- und Ehrenamtlichen der Ökumene auf örtlicher Ebene insgesamt gestellt sind.
Im Kreis der Ökumenischen Zentren Norddeutschlands sind derzeit die vier Ökumenischen Zentren in Kiel-Mettenhof, Lüneburg-Kaltenmoor, Hannover-Mühlenberg und Hameln-Klein Berkel vertreten. Diese Zentren sind in römisch-katholischer und landeskirchlicher Trägerschaft. Das Ökumenische Forum in der Hafencity Hamburg nimmt im Kreis der Ökumenischen Zentren als fünfter Partner durch sein besonderes Profil und die ökumenisch multilaterale Trägerschaft eine besondere Stellung ein.
In der Besinnung auf das Gemeinsame können die Ökumenischen Zentren über ihren ortsgemeindlichen Auftrag hinaus Raum für neue Sozial- und Gemeindeformen bieten. Sie beteiligen sich aktiv an der Diskussion um Voraussetzungen und Möglichkeiten zukünftiger ökumenischer Gemeinden.