Kopfgrafik Umwelt und Klimaschutz

Quelle: HkD

Energiemonitoring in der Kirchengemeinde

Ablauf des Energiemonitoring

Energiemonitoring

Energieeinsparung gelingt am besten, wenn folgende Schritte systematisch verfolgt und kontinuierlich verbessert werden.

Einstieg: Beschluss der Leitung

Das leitende Gremium (in Kirchengemeinden der KV) beschließt, dass ein kirchliches Energiemonitoring eingeführt, entwickelt und kontinuierlich verbessert wird.

1. Berufung eines/ einer Energiebeauftragten oder eines Teams

Der Kirchenvorstand einer Gemeinde oder die Leitung einer kirchlichen Einrichtung beruft eine*n Energiebeauftragte*n. Er oder sie kann durch ein Energie-Team unterstützt werden.

2. Energieverbrauchserfassung

Der/ die Energiebeauftragte liest monatlich, mindestens vierteljährlich die Zählerstände für den Strom- und Wärmeverbrauch kirchlicher Gebäude ab und trägt diese im „Grünen Datenkonto“ ein.

3. Gebäudebegehung zur Erfassung von Schwachstellen

Bei der Gebäudebegehung werden energetische Schwachstellen am Gebäude und an den technischen Anlagen festgestellt und bewertet.

4. Vorlage des Energieberichtes

Der/die Energiebeauftragte bewertet die Energieverbräuche mit Hilfe des Jahresenergieberichtes aus dem „Grünen Datenkonto“.

5. Festlegen von Maßnahmen zur Verbrauchsminderung und Einsparzielen

Auf Grundlage des Energieberichtes und der Vorschläge zur Minderung des Energiebedarfs beschließt der Kirchenvorstand Energiesparmaßnahmen in einem Energieseinsparprogramm.

6. Erfolgskontrolle

Der/die Energiebeauftragte bewertet die Wirkung der durchgeführten Energiesparmaßnahmen, u.a. mit dem Energiecontrolling durch „Das Grüne Datenkonto“. Anhand der gesammelten Erkenntnisse und Erfahrungen verbessert die Kirchengemeinde oder der Kirchenkreis kontinuierlich die energetische Qualität der Gebäude.

Was bringt das kirchliche Energiemonitoring?

Der kontinuierliche Verbesserungsprozess ist die stetige Wiederholung der aufgezeigten 6 Schritte. In vielen Gemeinden konnten erfolgreiche Energiesparmaßnahmen realisiert werden – auch ohne kostspielige Investitionen. Erfahrungsgemäß spart eine Kirchengemeinde nach der Einführung eines Energiemonitoring bis zu 30 Prozent Energie und Treibhausgasemissionen ein und damit auch entsprechend Energiekosten, vor allem durch organisatorische und einfache technische Maßnahmen. Der Heizenergieverbrauch kann durch organisatorische, technische und bauliche Maßnahmen zusammen in der Regel bis zu 70 Prozent sinken, beim Stromverbrauch sind es bis zu 50 Prozent. Viele Energieeinsparinvestitionen sind wirtschaftlich, die anderen werden zukünftig mit steigenden Energiepreisen rentabel.

Wie hoch ist der Aufwand für die Einführung eines kirchlichen Energiemonitorings?

Insgesamt können Energiebeauftragte mit einem monatlichen Arbeitsaufwand von 3 Stunden übers Jahr verteilt rechnen

Dies schließt folgenden Aufwand ein:

  • für Schulungen: einmalig 2 mal 3 Stunden
  • Energiezähler finden und erfassen: einmalig 8 Stunden
  • Erfassen der Verbräuche: monatlich ca. 1 Stunde
  • Gebäudebegehung: jährlich ca. 8 Stunden
  • Teilnahme an KV-Sitzungen

 

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