Gedreht wurde der Film auf dem evangelischen Friedhof Meinerdingen in der Lüneburger Heide.
Dieser Friedhof zeigt anschaulich, was aus eigenem Bestreben und mit Unterstützung der Umweltreferent*innen geschafft werden kann. Als die Verantwortlichen in Meinerdingen von den Angeboten des Hauses kirchlicher Dienste erfuhren, waren sie in der Entwicklungsplanung für den Friedhof an einem Punkt angekommen, an dem sie neue Impulse brauchten. Bis dahin hatte die Gemeinde aber schon einiges erreicht und bewegt. Im Jahr 2010 wurde eine neue pflegefreie Grabanlage eingeweiht, der „Friedpark Meinerdingen“, der den Zeitgeist der Menschen traf und dem Wunsch nach einer naturnahen Bestattung nachkam. Im Jahr 2012 fanden sich Ehrenamtliche zu einem Friedhofsteam zusammen, die den Friedhof pflegen als Antwort auf den gestiegenen Kostendruck. Einen wichtigen Impuls fürs Weitermachen boten dann die verschiedenen Schulungen und die Einführung des Umweltmanagementsystems „Der Grüne Hahn“ (2014) mit Bestandsanalyse und neuen Perspektiven. Auch der Friedhof in Meinerdingen steht vor der Herausforderung durch eine sich verändernde Bestattungskultur bei sinkender Flächennachfrage – obwohl die Sterbezahlen ansteigen – und den damit einhergehenden finanziellen Einbußen, Lösungen zu finden.
Mit der Teilnahme am Landschaftswerte-Projekt werden nun einige Bereiche des Friedhofs mit Fördergeldern der Europäischen Union und dem Land Niedersachsen umgestaltet. Neue alternative Bestattungsangebote (Heidebeete und ein Birkenhalbkreis mit Staudenunterpflanzung), die für die Angehörigen pflegefrei sind sowie der Rückbau von Wegen, das Pflanzen einer Allee und Obstbäumen sowie das Anlegen von Hecken und die Einsaat von Wiesen- und Saummischungen, die zur Extensivierung von Rasenflächen beitragen, werden mitfinanziert. Mit heimischen Pflanzen und regionalen Materialien soll die Artenvielfalt erhöht und die Attraktivität des Friedhofs gesteigert werden, um auch die ökonomische Zukunftsfähigkeit des Friedhofs zu sichern.