Mit den Nachrichten im neuen Jahr von Krieg, Bombenangriffen, Geiseln, Rechtsruck und Deportationsplänen kehrten inzwischen gut bekannte Gefühle ein. Angst, Sorge, Verzweiflung und Handlungsunfähigkeit. Man hat das Gefühl eine Krise jage die andere. Noch im Eindruck des Terrorangriffs der Hamas und den Bildern zerstörter Häuser aus der Ukraine kam der Investigativbericht des Correctiv über ein Geheimtreffen Neurechter, Rechtsextremer, Rassistischer Personen und Strategen zur Auflösung der demokratischen Gesellschaft.
Eine Strategie, die nicht neu ist. Seit Jahren werden die Ergüsse gesellschaftszersetzender Vordenker, die sich die demokratischen Prinzipien unserer Gesellschaft zu eigen machen wollen, in rechten Kreisen gelesen. Dabei geht es nicht um die laute Revolution, oder Putsche. Es geht um den stückweisen Rückbau der freiheitlichen Grundrechte. Wovon das Recht auf Gleichberechtigung, Asyl, Menschenwürde und schlussendlich körperliche Unversehrtheit betroffen sind.
Mit der Reaktion der Mehrheit der Gesellschaft hat die rechtsextreme, rechtspopulistische und nationalistische Szene offensichtlich nicht gerechnet. Während Millionen Menschen auf die Straßen zogen, um klar zu stellen, dass unsere Rechte unveräußerlich sind und die Demokratie sich werhhaft zeigte, wird der kleinlaute Versuch gestartet diese kleinzureden.
In all den Irrungen und Wirrungen unserer Zeit ist das demokratische Engagement der inzwischen mit Megafonen ausgerüsteten Mehrheit das Erbaulichste, was in den letzten Wochen gesellschaftlich passiert ist. Auf zahlreichen Demos haben Menschen zum Ausdruck gebracht, was eine wehrhafte Demokratie ausmacht. Das Engagement jeder einzelnen Person.
Angesichts der anstehenden Wahlen lässt es vorsichtig hoffen. Dieses Engagement darf nicht verhallen. Unsere Demokratie lebt von der Beteiligung der offenen, lauten, engagierten Menschen, die sich tagtäglich für unser friedliches Zusammenleben einsetzen. In Vereinen, Institutionen, Gruppen, Familien, Organisationen und als Einzelpersonen.