„Montags sind die Räder dran. Jeden Montagnachmittag verändert sich der ruhige Innenhof unserer Kreuzkirche in eine quirlige Upcycling-Firma, denn der Bedarf an funktionierenden Fahrrädern ist riesig. Ein Fahrrad braucht auch Pflege - zum Beispiel Licht oder Luft fehlen, es ist dreckig, quietscht und klappert, es bremst nicht gut, es knackt beim Treten. Mit uns kann man das alles reparieren, denn das Fahrrad soll wieder sicher rollen. Wir sind ein Team und haben: Werkzeug, Erfahrung und Ersatzteile. Reparieren macht glücklich. Jeder kann montags zu uns kommen“, sagt Hans Lilie von der Kreuzkirche in Celle, und weiter: „Seit bald fünf Jahren gibt es in Neuenhäusen den Radhof. Alles fing ganz klein an, wir waren zu zweit und ab und an gab es auch was zu reparieren. Wobei – Arbeit gab es bald eigentlich schon genug für uns zwei und wurde immer mehr. Als aber im letzten Jahr so viele Geflüchtete kamen und in Celle bei Null anfangen mussten, veränderte sich auch unser Radhof rasant. Immer mehr Menschen eignen sich ein gewisses Fachwissen in Bezug auf ihr Fahrrad an. Inzwischen sind wir ein Stamm von 15 festen Mitarbeitenden, Tendenz steigend.
Von den Aktiven werden die unterschiedlichsten Aufgabenbereiche eigenständig abgedeckt:
- vorher Aufbau und danach Abbau und Aufräumen, Platz- und Raumpflege
- Reparaturannahme und Kasse mit Wartebereich, Internet-Café, Registrierung
- Werkstattbereich mit Werkstattleitung, Beratung und Reparaturbetreuung
- Sammeln von Spendenrädern und Ausgabe der reparierten Gebrauchträder
- Lagerlogistik: Beschaffung der Ersatzteile, Lager verwalten und Ausgabe der Ersatzteile
- Fahrradwaschanlage