Foto: HkD

Fotoausstellung: Frauen-Leben in der Corona-Krise

Nachricht 13. Januar 2023

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Leben von Frauen thematisiert eine Ausstellung mit großformatigen Fotos, die im Februar auf dem Außengelände der Pauluskirche in Bremerhaven gezeigt werden sollen. „Erste Untersuchungen lassen vermuten: Weitaus mehr Frauen müssen finanzielle Einbußen verkraften oder haben ihren Job verloren“, heißt es in einer Ankündigung auf der Webseite der evangelischen Kulturkirche der Seestadt.

Dazu gekommen seien für viele Frauen außerdem Sorgearbeit und Mehrfachbelastungen. Nicht zuletzt gehe man davon aus, dass die Zahl der Straftaten in Deutschland um rund sieben Prozent gestiegen seien - „viele davon gegen Frauen“.

Die Fotos etwa von alleinerziehenden Müttern, Fabrikarbeiterinnen, Sexarbeiterinnen, Hebammen, Seniorinnen und jungen Ärztinnen werden nach Informationen der Organisierenden vom 12. Februar bis zum 12. März gezeigt. Das Projekt ist das Ergebnis der Arbeit von 24 Fotografinnen aus Berlin und läuft unter dem Titel „IN WAVES #womenincovid“.

Die Freiluft-Ausstellung will laut Kulturkirche eine möglichst breite Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren und zum gesellschaftlichen Dialog beitragen. Im vergangenen Spätsommer waren die Motive in Bremen zu sehen, davor im estländischen Tallinn und in Lüneburg.

Entstehungsgeschichte

Inspiriert durch den Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) in Bremen, der die Ausstellung „IN WAVES #womenincovid“ im Programm hatte, nahm Landesfrauenpastorin Susanne Paul den Kontakt mit Sina Niemeyer, einer der beteiligten Künstlerinnen, auf. Schnell war klar, dass diese Ausstellung auch in der Landeskirche Hannovers gezeigt werden sollte.

„Ich freue mich sehr, dass die Kulturkirche in Bremerhaven mit ihrer Kuratorin Silke Mohrhoff die Idee aufgenommen hat und am 12. Februar die Ausstellung in Bremerhaven eröffnet wird“, freut sich Paul, die an der Vernissage teilnehmen wird.

Evangelischer Pressedienst (epd), Landesdienst Niedersachsen-Bremen

„Spuren der Pandemie“

„Die Beeinträchtigung der Frauen durch Corona ist schnell in den Hintergrund getreten. Doch die Spuren, die die Pandemie bei Frauen und trans+ und nicht-binären Personen hinterlassen hat, werden noch lange Bedeutung haben. Die Fotos der Ausstellung halten diese Spuren fest“, sagt Landesfrauenpastorin Susanne Paul zu der Ausstellung. „Auch Themen wie häusliche Gewalt, Rassismus und Sexarbeit werden sichtbar.“

Ansprechpartnerin

Susanne Paul
Susanne Paul

Landespastorin für Frauenarbeit