Pastor Dr. Matthias Surall (60), Leitender Referent im Arbeitsfeld „Kunst und Kultur“ im Haus kirchlicher Dienste (HkD) der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, wechselt zum 1. Februar nach Loccum. Dort wird er als apl. Studienleiter an der Evangelischen Akademie Loccum sowie als Dozent für Medienpädagogik und Kunst am Religionspädagogischen Institut Loccum (RPI) tätig sein. Die Stelle seiner Nachfolge befindet sich derzeit in der Wiederbesetzung.
„Ich freue mich sehr, dass es in den letzten Jahren gelungen ist, das kirchliche Verständnis von Kunst und Kultur das vielzitierte ‚Stück weit‘ zu öffnen und zu weiten. Zudem habe ich es als besonders positiv erlebt, dass kirchliche Kulturarbeit inzwischen auch in der Fläche unserer Landeskirche angekommen ist, dort Aufmerksamkeit erfährt und generiert sowie strukturelle Förderung genießt“, resümiert Surall seine Tätigkeit im HkD. Zu den Schwerpunkten seiner Arbeit „an der Schnittstelle von Kunst, Kultur und Kirche“ gehörten Beratungen, Fortbildungen und Vermittlung, aber auch Gestaltung von Kunst-Gottesdiensten, unter anderem im Sprengel Museum Hannover, sowie Juryarbeit für diverse Fonds, Wettbewerbe und Ausschreibungen. Er erinnert sich besonders gern an die drei Kultur(förder)preise der Landeskirche, die er auf den Weg gebracht und begleitet hat, die Gestaltung des landeskirchlichen Kunstempfangs „Aschermittwoch der Künste“ und dessen Neukonzeption als „SPIELRAUM Kunst Kirche“. Neben seiner Fachexpertise innerhalb der Landeskirche erschloss Surall stets engagiert neue Themen wie „Popmusikkultur und Kirche“, „Friedhofskultur“, „Outsiderkunst“ oder „Kirchbaukunst der Nachkriegsmoderne“. Zudem war er Mitglied des Präsidiums für den Evangelischen Kirchbautag und wirkte mit in der Konsultation der Kunst- und Kulturbeauftragten EKD-weit.
„Matthias Surall hat es verstanden, immer wieder neue Impulse zu setzen und die Chancen der wechselseitigen Bereicherung von Kirche und Kunst, auch durch bewusste Irritation, zu nutzen“, sagt Lars-Torsten Nolte, Leiter des Fachbereiches „Kirche im Dialog“ im Haus kirchlicher Dienste. „Besonders beeindruckend waren für mich seine Fachtage, die immer die Breite des jeweils behandelten Themas aufnahmen und viele praxisbezogenen Beratungs- und Kooperationsmöglichkeiten aufzeigten. Ein echter Gewinn für die jeweiligen Themen und alle Interessierten! Wir sind sehr dankbar für die gemeinsame Zeit und wünschen Matthias Surall einen guten Start und Gottes Segen für seinen neuen Dienst.“
Dr. Matthias Surall hat in Göttingen und Bochum Evangelische Theologie studiert. Nach dem Vikariat in der Evangelischen Kirchengemeinde Bochum-Werne war er Persönlicher Referent von Präses Dr. Hans-Martin Linnemann und Präses Manfred Sorg und danach Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Bochum-Laer. Von 2001 bis 2005 arbeitete Surall im Pädagogischen Institut der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) in Schwerte-Villigst und in der Akademie- und Familienbildungsarbeit im Kirchenkreis Bochum. Danach war er Pfarrer der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) Paderborn. 2015 promovierte Surall an der Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn mit einer Dissertation zum Thema „‘And God is Never Far Away‘ – Spannende Theologie im Werk von Nick Cave“. Seit 2016 ist er im HkD tätig.