„Der Israelsonntag, der in diesem Jahr am 13. August gefeiert wird, ist ein bedeutsamer Tag, der die Verbindung zwischen Christentum und Judentum hervorhebt“, sagt Dr. Ursula Rundnick, Referentin für Kirche und Judentum im Haus kirchlicher Dienste (HkD). Um Gemeinden und Interessierten dabei zu helfen, diesen Tag zu begehen, wurde die Arbeitshilfe zum Israelsonntag 2023 entwickelt. „Diese wertvolle Ressource“, so Rundnick „wurde in Kooperation mit der Evangelischen Landeskirchen in Bayern und im Rheinland erstellt und bietet vielfältige Unterstützung für Gottesdienste und Veranstaltungen.“
Das Herzstück der Arbeitshilfe ist eine ausführliche Exegese von Wolfgang Hüllstrung, die den hebräischen Text von Deuteronomium 4,5-20 einführt. Dieser biblische Text wurde erstmals im Zuge der Revision der Perikopenordnung von 2018 in den Kanon der vorgeschlagenen Predigttexte aufgenommen. Durch die theologische Reflexion und das tiefgründige Verständnis dieses Textes wird seine Facettenreichtum und Bedeutung für den Israelsonntag deutlich. Hüllstrung betont insbesondere die untrennbare Verbindung zwischen den „Geboten und Gesetzen“ bzw. der „ganzen Torah“ mit Gottes Nähe, Gerechtigkeit, dem Erinnern an die Wortereignisse am Gottesberg und der Gabe des Landes. Er verdeutlicht, dass das Leben im Kern aus einer lebendigen und gegenseitigen Beziehung zwischen dem Gott Israels und seinem Volk besteht.
Ein weiterer Beitrag in der Arbeitshilfe stammt von Axel Töllner, der einen detaillierten Gottesdienstentwurf mit Lesepredigt und einem visuellen Impuls präsentiert. Dieser Entwurf bietet praktische Anregungen, wie der Israelsonntag-Gottesdienst einladend gestaltet werden kann, um die Bedeutung dieses Gedenktages zu unterstreichen und die Gemeinde zur Auseinandersetzung mit der gemeinsamen Geschichte und den Werten von Christentum und Judentum einzuladen.
Darüber hinaus nimmt Ursula Rudnick in der Arbeitshilfe das Motiv von Ecclesia und Synagoga auf und stellt ein neu entstandenes Kunstwerk zu diesem Thema vor. Das Kunstwerk, das vor dem Landeskirchenamt in Hannover (Rote Reihe 6) zu betrachten ist, symbolisiert die enge Verbindung zwischen Christentum und Judentum und erinnert an die gemeinsame Basis, auf der beide Religionen stehen.
Die Arbeitshilfe zum Israelsonntag 2023 ist eine Unterstützung für Pastorinnen und Pastoren, Kirchenvorstände, Gemeinden und alle, die den Israelsonntag am 13. August gemeinsam begehen möchten.