Die neue Landwirtschaftspastorin der hannoverschen Landeskirche, Cornelia Möller, will den Dialog zwischen Kirche und Landwirtschaft weiter intensivieren. „Sowohl Landwirtschaft als auch Kirche brauchen die Offenheit, Veränderungen zu wagen und sich auf Neues einzustellen“, sagte Möller der „Evangelischen Zeitung“.
Zudem müssten sich sowohl kirchliche Vertreter als auch Landwirte angesichts eines tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandels aus jeweils unterschiedlichen Perspektiven mit sehr ähnlichen Fragen auseinandersetzen - etwa im spannungsreichen Verhältnis von Lebensmittelproduktion, Tierhaltung und Flächennutzung zu Biodiversität, Tierwohl und Klimaschutz.
Möller, die als Referentin für Land- und Ernährungswirtschaft im Haus kirchlicher Dienste in Hannover angesiedelt ist, betonte, es sei wichtig, dass beide Seiten einander trotz unterschiedlicher Perspektiven unvoreingenommen begegneten. „Denn nur gemeinsam können wir dem Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung entsprechen“, unterstrich sie.
Möller, die sowohl Pastorin als auch Biologin ist, betonte, aus ihrer Sicht stehe ein theologischer Blick auf die Umwelt in keinerlei Widerspruch zu einem Naturwissenschaftlichen. Der Glaube an Gott bedeute für sie, dass Gott selbst den Menschen den Verstand gegeben habe, „damit wir ihn auch gebrauchen, zum Beispiel, um naturwissenschaftlich zu arbeiten“. Naturwissenschaft und Theologie seien zwei einander ergänzende Ansätze, sich der Wirklichkeit zu nähern.
Evangelischer Pressedienst (epd), Landesdienst Niedersachsen-Bremen