Am Vorlesetag las Landesbischof Ralf Meister Kindern aus „Jim ist mies drauf“ vor und diskutierte mit ihnen, wie man mit seinen Gefühlen umgehen kann.
„Jim ist mies drauf“ – so heißt das Kinderbuch, dessen Cover die kleinen Zuhörer bereits erahnen lässt, wie es um Jim Panses Laune bestellt ist. Der Affe zieht eine gefährliche Fratze, findet einfach alles doof, „die Sonne scheint zu hell und die Bananen sind zu süß.“ Und er kann seinen Freunden partout nicht erklären, warum er so schlecht drauf ist. Die versuchen ihn aufzumuntern, ihn zum Tanzen, Hüpfen und Singen anzustiften. Dem Landesbischof ist das mit den Vorschulkindern einmal mehr gelungen. Gemeinsam mit den quirligen Fünf- und Sechsjährigen, die es sich auf dem Boden auf Sitzkissen gemütlich gemacht haben, ist er in die Abenteuerwelt von Jim Panse eingetaucht und gleich ein bisschen darüber ins Philosophieren gekommen, wie sich schlechte Laune anfühlt, ob schlechte Laune wirklich immer schlecht ist und wie man mit seinen Gefühlen umgehen kann.
„Das Buch ist witzig und macht deutlich, dass man Gefühle ausdrücken und zulassen darf“, sagt Nicole Schwarzer, Referentin für Bücher- und Medienarbeit im Haus kirchlicher Dienste. Zusammen mit den Gastgeberinnen Therese Jakob und Ruth Rosenau aus dem Büchereiteam hat sie sich bewusst für den Titel entschieden.
Für Therese Jakob sind Veranstaltungen wie der Vorlesetag von großer Bedeutung. Nach der Pandemie sind die Besucherzahlen in der Lesestube zurückgegangen, vor allem die älteren Menschen aus dem Dorf sind weggeblieben. Umso wichtiger sei es, so die 64-Jährige, sich junge Familien ins Haus zu holen. „Wir lesen jede Woche mit den Dedensener Grundschulen und Kitas, viele Jungen und Mädchen kommen mittlerweile auch mal nachmittags mit Eltern und Geschwistern vorbei, um sich Bücher auszuleihen“, sagt Therese Jakob und kommt ins Schwärmen. „Lesen schafft einen Raum, man taucht ab in eine andere Welt, in Geschichten und Abenteuer.“ Und dafür könnten sich trotz Tonies und iPads immer noch viele Kinder begeistern.