Im Sommer 2023 erlebte „Kirche Unterwegs“ nach über sechs Jahrzehnten eine bemerkenswerte Veränderung: Die langjährigen Camping-Aktivitäten an den Standorten Harlesiel, Otterndorf, Sahlenburg und am Alfsee wurden eingestellt. Die Abschiedsstimmung der vergangenen Monate fand ihren Höhepunkt beim Abschlussseminar Anfang Dezember in Hermannsburg, an dem sich Teamer*innen mit Singen, Erinnerungen teilen und Stockbrot von ihrer engagierter Arbeit bei „Kirche Unterwegs“ verabschiedeten.
„Das Abschlussseminar war ein Moment der Erinnerungen und des Dankes“, sagte Pastorin Antje Wachtmann, Referentin für Kirche im Tourismus im Haus kirchliche Dienste, die seit 2017 die Aktivitäten von „Kirche Unterwegs“ koordiniert und geleitet hat. „Wir haben immer für alles eine Lösung gefunden“, sagte Rene Schwabe aus Bokenem, der als langjähriger Teamer bei „Kirche Unterwegs“ involviert war. Er erinnerte sich mit einem Lächeln an „wassergetränkte Zelte und stürmische Nächte“, betonte aber vor allem die Bedeutung des Teamworks. Wachtmann würdigte die unermüdliche Arbeit der Ehrenamtlichen: „Das Herz von ‚Kirche Unterwegs' waren immer die ehrenamtlichen Teamerinnen und Teamer.“ Ihre Hingabe habe die Kirche für die Camper*innen geschaffen und sie stets unterstützt.
Zwar kam der Abschied von „Kirche Unterwegs“ für viele überraschend, so Wachtmann, doch die Präsenz der Kirche auf Campingplätzen in Niedersachsen endet nicht vollständig. „Kirche Unterwegs“ wird weiterhin im Südseecamp in Wietzendorf und auf dem Campingplatz in Neuharlingersiel aktiv sein. Es gäbe zudem laufende Gespräche in den Kirchenkreisen, um auch zukünftig ein kirchliches Angebot auf Campingplätzen zu gewährleisten. Wachtmann erklärte: „Wir befinden uns zwischen Abschied und der Energie für Neues vor Ort. Ich bin gespannt darauf, wie diese Weiterentwicklung aussehen wird.“ Der Abschied von einigen Standorten bedeutet nicht das Ende, sondern markiert den Beginn einer neuen Phase für Kirche auf Campingplätzen“.