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Pfingsten – das Fest des Geistes Gottes

Nachricht 18. Mai 2024

Ist dir Gottes Geist schon einmal begegnet?
Das hebräische Wort für Gottes Geist ist Ruach.
Ruach hat viele Bedeutungen wie Wind, Atem, Geist, Energie und Lebenskraft.
Ruach ist auch ein Wort mit mehreren Geschlechtern und kann dazwischen wechseln.
Aber…
Wie sieht Gottes Geist aus und welche Gestalt verbindest du mit ihm?
Wie riecht Gottes Geist für dich – wie ein Erdbeer-Smoothie, wie Waldboden, wie Fisch?
Wie fühlt sich Gottes Geist für dich an – ist er federleicht oder tonnenschwer?
Wo nimmst du Gottes Geist wahr?
In welcher Sprache spricht Gottes Geist zu dir?
Gibt es Orte, die für dich besonders von Gottes Geist erfüllt sind?
Wo öffnet sich in deinem Alltag Raum für Gottes Geist – zwischen Zähne putzen und Mails beantworten?

An mehreren Stationen im Foyer des Hauses kirchlicher Dienste (HkD) können Besucher*innen und Interessierte noch bis zum 27. Mai den unterschiedlichen Dimensionen von Gottes Geist nachspüren, ihn auf sich wirken lassen und vielleicht auch neu für sich entdecken. Das Haus ist von Montag bis Freitag von 7 bis 16 Uhr geöffnet.

Pfingsten: Ursprung und Bedeutung im Kirchenjahr

Pfingsten ist nach Ostern und Weihnachten das dritte große Fest im Kirchenjahr. Pfingstsonntag ist in diesem Jahr am 19. Mai. Der Name Pfingsten geht auf das griechische Wort „pentekoste“ (der Fünfzigste) zurück, weil das Fest seit etwa Ende des vierten Jahrhunderts 50 Tage nach Ostern gefeiert wird. In Erinnerung an die in der Bibel geschilderte Ausgießung des Heiligen Geistes auf die Menschen wird Pfingsten auch als „Geburtstag der Kirche“ verstanden. In vielen Gemeinden werden an Pfingsten Gottesdienste unter freiem Himmel gefeiert.

Die im Frühsommer liegende Feier ist auch ein Symbol für Kreativität und Neuanfang. Den biblischen Berichten zufolge schenkt Gott seit Pfingsten seinen Geist nicht mehr einzelnen Auserwählten, sondern allen Christen: „Sie wurden alle erfüllt von dem heiligen Geist und fingen an, zu predigen in anderen Sprachen“, heißt es in der biblischen Apostelgeschichte.

Bei dem Treffen der Jünger Jesu „sah man etwas wie Feuer, das sich zerteilte, und auf jeden von ihnen ließ sich eine Flammenzunge nieder“, heißt es im zweiten Kapitel der Apostelgeschichte. Auf die Pfingsterzählung des Neuen Testaments geht daher wohl auch die Redewendung „Feuer und Flamme sein“ für „begeistert sein“ zurück.

Im christlichen Kirchenkalender endet mit Pfingsten die österliche Festzeit. In Deutschland und zahlreichen anderen Ländern ist auch der Pfingstmontag arbeits- und schulfrei.