Kopfgrafik Umwelt und Klimaschutz

Quelle: HkD

Gemeinsam als Kirchenkreis vorangehen

beim Ökostrom, Energie einsparen und Energiemanagement im Kirchenkreis Lüchow-Dannenberg

Seit 30 Jahren sind die Region und auch der Kirchenkreis Lüchow-Dannenberg stark mit der Atommüll-Endlagerfrage in Gorleben konfrontiert. Dadurch war vor Ort auch Nachhaltigkeit immer ein Thema – und was verändert werden kann.

Der Umweltausschuss des Kirchenkreises fasste vor diesem Hintergrund im Jahr 2009 den Entschluss, ökologische Kriterien für die Beschaffung von Strom zu definieren und gemeinsam einzukaufen. Voraussetzung des Rahmenvertrags war und ist, dass ausschließlich Strom aus Erneuerbaren Energien verwendet wird und der Stromanbieter in neue Anlagen zur Gewinnung regenerativer Energien investiert. Insgesamt beziehen über 130 Abnahmestellen zertifizierten Ökostrom. Bei einem Strombedarf der teilnehmenden Kirchengemeinden und Einrichtungen von ca. 400.000 kWh jährlich werden dabei über 150 Tonnen CO2 und 400 Gramm Atommüll vermieden – pro Jahr. Der Kirchenkreis war der erste innerhalb der hannoverschen Landeskirche, der den Wechsel zu grünem Strom rahmenvertraglich organisiert hat. Viele kirchliche Mitarbeiter*innen und Gemeindeglieder haben es den Kirchengemeinden gleich getan und sind mit ihren privaten Stromanschlüssen ebenfalls zu dem Ökostromanbieter gewechselt.

Auch sonst gibt es im Kirchenkreis und in den Kirchengemeinden viele Aktivitäten und Maßnahmen, um Energie einzusparen, Energie effizient einzusetzen und erneuerbare Energien zu nutzen: Zahlreiche Energiegutachten wurden erstellt, viele energetische Sanierungen oder Einzelmaßnahmen realisiert – wie die Dämmung der obersten Geschossdecken oder der Einbau moderner Isolierfensterund Außentüren – und alle Gemeinden betreiben ein Energiemanagement, unterstützt vom Gebäudemanager des Kirchenkreises.

„Wir haben viel Mühe und Zeit für die Auflistung aller Verbrauchsstellen und Verbräuche investiert. Aber es hat sich gelohnt. Mit etwas Verhandlungsgeschick hatten wir mit diesem guten Überblick die Chance auf günstige Einkaufspreise beim Ökostrom und auch beim Gas. Wir sparen dadurch gut 10% der jährlichen Energiekosten des gesamten Kirchenkreises und damit lässt sich wiederum anderes finanzieren.“

(Christian Lutz, Gebäudemanager im Kirchenkreisamt Dannenberg)
 

Weitere Klimaschutzmaßnahmen im Kirchenkreis

  • 2002, 2006:  Erstellung von   Energiegutachten, Entwicklung von konkreten Energieeinsparmaßnahmen 2003 – 2005: Umsetzung zahlreichreicher Energieeinspar- in Gemeinde- und Pfarrhäusern
  • Seit 2004 Effizienzmaßnahmen an Kirchenheizungen
  • 2006: Informationsveranstaltungen für Kirchengemeinden zum Thema Energieeinsparung
  • 2007 – 2008: energetisches Sanierungsprogramm im Kirchenkreis (u.a.: Dämmmaßnahmen der obersten Geschossdecken, moderne Isolierfenster- und Außentüren)
  • 2009-2015: Energetische Sanierung von 33 Gemeinde- und Pfarrhäusern; Erdgas
  • Seit 2010: Sammellieferverträge mit regionalen Energieversorgern
  • Ab 2014: Fortbildung von Gemeindegliedern zu Energiebeauftragten, Etablierung eines kirchlichen Energiemanagementsystems im Kirchenkreis im Rahmen des Gebäudemanagements