Heizungsmodernisierung in der Ev.-luth. Christuskirche Bremerhaven

Am 22. Juni 2010 beschloss der Kirchenvorstand der Christuskirche den Bau eines Blockheizkraftwerkes als Ersatzmaßnahme für die bis hierhin eingesetzten Heizkessel. Ein Blockheizkraftwerk arbeitet nach dem Funktionsprinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Hierbei findet eine gekoppelte Erzeugung von Strom und Wärme statt. Der Antrieb des BHKW erfolgt durch einen gasbetriebenen Ottomotor. Dieser treibt einen Generator mechanisch an, wodurch Strom lokal gewonnen werden kann. Die Motorabwärme und die Abgase werden zur Beheizung der Gebäude und zur Trinkwassererwärmung genutzt. Der Gesamtwirkungsgrad, d. h. die Summe aus thermischem und elektrischem Wirkungsgrad eines Blockheizkraftwerks liegt bei ca. 92%.

Zu den durchgeführten Maßnahmen gehört:

  • Unterbringung der Heizzentrale im Heiz- und Tankraum der Kindertagesstätte.
  • Anbau eines Außentreppenhaus an der Kindertagesstätte.
  • Wanddurchbrüche zwischen Öllager und Heizraum der Kindertagesstätte. In dieser neu geschaffenen Zentrale sind die Blockheizkraftwerke und die Spitzenlastkessel untergebracht.
  • Verlegung einer neuen Gasleitung von der Kehdingerstraße über das Gelände der Kindertagesstätte. Abtrennung der alten Gasanschlüsse von Kirche und Gemeindehaus.
  • Verlegung von Fernwärme- und Stromleitungen und Anschluss an die jeweiligen Verbrauchszähler.
  • Einbau von Brauchwassererwärmung mit je einer Luft/ Wasser-Wärmepumpe in der Kindertagesstätte und im Pfarrhaus.
  • Einbau von Wärmemengen- und Stromzähler zur gesonderten Verbrauchsmessung der jeweiligen Abnahmestellen.

 

Berücksichtigte Gebäude: Kirche (Denkmal), Gemeindehaus, Kindertagestätte, Pfarrhaus

Technische Gebäudeausrüstung

2 x Blockheizkraftwerk mit je 5,5 kWel (elektrische Leistung) und 13,4 kWth (thermischer Leistung); 2x Gasbrennwertkessel à 110 kWth ; 2 x Wärmepumpe zur Warmwasserbereitung

Erfolge / Einsparung

CO2- Emissionen vor der Maßnahme: rund 59 Tonnen CO2 pro Jahr CO2- Emissionen nach der Maßnahme: rund 23 Tonnen CO2 pro Jahr

CO2 -Einsparung: rund -62%

Förderung und Wirtschaftlichkeit

Einspeisevergütung für Strom der in das öffentliche Stromnetz übertragen wird (Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz)

Projektkosten: rund 180.000€; Gesamtkosten: rund 200.000€; Senkung der Energiekosten: rund -50%