25 Personen aus städtischen und ländlichen Kirchengemeinden der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers sind neue Schöpfungs-Botschaftern*innen. Sie wurden in Rahmen des landeskirchlichen Biodiversitäts-Projektes „BiCK“ ausgebildet. Die Ausbildung von Schöpfungs-Botschaftern*innen ist neben der finanziellen Förderung ein wesentlicher Bestandteil des Projektes.
„Mit großem Tatendrang und Herzblut engagieren sie sich bereits in ihren Kirchengemeinden für den Natur- und Artenschutz“, sagte Mona Gharib, Projektleiterin vom BiCK am 24. Juni bei der Abschlussveranstaltung. „Als Schöpfungsbotschafter*innen sind sie nun Ansprechperson in ihrer Gemeinde zur dortigen Verankerung des Projekts. Die Naturschützer sind Brückenbauer in die Gesellschaft, wirken beim Gemeindeaufbau mit und leisten einen entscheidenden Beitrag für mehr biologische Vielfalt.“
In der Ausbildung lernten die Teilnehmenden theoretisch und praktisch zentrale Aspekte des Artenschutzes und der Biodiversität kennen. Die Dringlichkeit ihres Einsatzes wurde bewusst und auch die Chancen wurden deutlich, die kirchliche Flächen und Gebäude bieten. Denn: Grundstücke, Friedhöfe und Gebäude bieten oft „ideale Voraussetzungen für Naturschutzmaßnahmen“, so Gharib.
Die Möglichkeiten für artenreiche Kirchgelände zeigten Referent*innen Gisel Wicke, Dagmar Hartmann und Ricky Stankewitz des Naturschutzbundes (NABU). Sie informierten und inspirierten zu den Themen Biodiversität, Grundlangen des Natur- und Artenschutzes, Umfeldberatung und Amphibienschutz sowie Artenschutz an Gebäuden, am Beispiel des Mauerseglers. Es gehe um mehr als nur Insektenhotels aufzubauen, so Ricky Stankewitz vom NABU Niedersachsen. „Die Nahrungsketten für die heimische Fauna müssen durch ganzheitliches Denken aufrechterhalten und die Maßnahmen auf die regionalen Bedarfe angepasst sein, wie zum Beispiel bei Saatgutmischungen, die keine gebietsfremden Bestandteile beinhalten.“