„Wir haben eine Kirche – haben Sie Ideen?“ lautet der Titel eines Fachtages am 17. Juni in Hildesheim, der Impulse und Beispiele zur erweiterten Nutzung von Kirchen speziell im ländlichen Raum geben will. „Kirchengemeinden sind im Umgang mit ihren Sakralgebäuden stark herausgefordert“, sagt Peter Meißner, Referent für Gemeinwesendiakonie im Haus kirchlicher Dienste (HkD). „Angesichts der Situation, dass häufig weder das Geld zum Unterhalt der Kirchen reicht, noch ausreichend Gottesdienstteilnehmende sie füllen, brauchen die Gemeinden neue Ideen.“ Bei dem Fachtag, den das Netzwerk Gemeinwesendiakonie und Quartiersentwicklung in Niedersachsen veranstaltet, wird ein Forschungsprojekt der Hildesheimer Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) vorgestellt. Studierende hatten unter Leitung der Professorin und Architektin Dr.-Ing. Birgit Franz 20 südniedersächsische Dorfkirchen untersucht und Beispiele zu deren Umnutzung erarbeitet. Dabei hatte die Hochschule die örtliche Bevölkerung in Form von Beteiligungsworkshops mit einbezogen.
In ihrem Impulsvortrag „Räume für Ideen – eine erweiterte Nutzung von Dorfkirchen“ stellt Professorin Franz das Forschungsprojekt in Auszügen vor. Vier Workshops bieten eine weitere Vertiefung des Themas. Im ersten Workshop berichtet Professorin Franz über die Kooperation der Hochschule und der Kirche anlässlich des Forschungsprojekts. Der zweite Workshop unter dem Titel „Das Geld folgt den Ideen – Rahmenbedingungen und Finanzierung“ vermittelt Möglichkeiten der Finanzierung von Kirchen-Umnutzungsprojekten. Antonia Vanessa Busch, Leitung des Grundstücksreferats und Projektleiterin Gebäudezukunftsprozess in der braunschweigischen Landeskirche, stellt dabei unter anderem landeskirchenunabhängige Fördermöglichkeiten wie beispielsweise das Deutsche Hilfswerk vor.