männlich/weiblich/divers
Der Ausbildungsstart am 01. August ist ein aufregender Moment für viele junge Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht oder ihrer geschlechtlichen Identität. In vielen Branchen und Berufsfeldern gibt es nach wie vor Ungleichheiten und Barrieren für Frauen, Männer und Personen, die sich nicht in das binäre Geschlechtssystem einordnen. Um sicherzustellen, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben, unabhängig von ihrem Geschlecht oder ihrer geschlechtlichen Identität, halte ich es für entscheidend, dass Unternehmen und Organisationen sich für Vielfalt und Inklusion einsetzen. Nur durch eine diversifizierte Arbeitswelt können wir das volle Potential aller Menschen ausschöpfen und eine gerechtere Gesellschaft schaffen.
Recht auf einen Ausbildungsplatz
Am 23. Juni 2023 beschloss der Bundestag die Ausbildungsgarantie. Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik haben junge Menschen somit das Recht auf einen Ausbildungsplatz. Seit dem 01. April 2024 ist dieses Gesetz nun auch in Kraft.
Das Recht auf einen Ausbildungsplatz ist ein wichtiges soziales Anliegen, das darauf abzielt, jedem Menschen die Möglichkeit zu geben, sich beruflich weiterzuentwickeln und seine Fähigkeiten zu entfalten. Damit dies gelingen kann, braucht es einen politischen und gesellschaftlichen Willen, sich für Gerechtigkeit und Chancengleichheit einzusetzen, um sicherzustellen, dass alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft oder sozialen Situation Zugang zu Bildung und Ausbildung haben. Die evangelische Kirche kann dabei eine unterstützende Rolle spielen, indem sie sich für die Belange benachteiligter Jugendlicher einsetzt und Bildungsprojekte fördert, die allen Menschen die gleichen Chancen bieten. Letztendlich geht es darum, die Würde und das Potential jedes Einzelnen zu respektieren und zu fördern.
Wünsche an den Ausbildungsbetrieb
Basierend auf einer repräsentativen Befragung des Bundesinstituts für Berufsbildung und der Bundesagentur für Arbeit, sagen 2.000 befragte Berufseinsteiger*innen, das mehr Gehalt, ein Firmenwagen, oder feste Arbeitszeiten eher am unteren Ende der Wunschliste zu finden sind. Viel wichtiger erscheint ihnen ein gutes Betriebsklima, ein respektvoller Umgang und das sie sich mit ihrer Kreativität und Eigeninitiative in den Betrieb einbringen können. Warum also nicht auch mal den Auszubildenden die Verantwortung für ein Projekt übertragen?
Gott verspricht: Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein. (1. Mose 12,2) - mit diesem Bibelvers wünsche ich allen jungen Berufseinsteiger*innen einen gesegneten Ausbildungsstart.