Suche Frieden und jage ihm nach! (Psalm 34,15)
Die diesjährige Jahreslosung stellt den Frieden in den Mittelpunkt. An ihm sollen wir uns orientieren und uns auf Frieden hin ausrichten. Zur Friedenssuche gehört auch das Erinnern und Gedenken.
So ist es gut, dass der 1. September 2019 nicht einfach so verstreicht, sondern dass dem Kriegsbeginn vor 80 Jahren gedacht wird.
Dieser Jahrestag ist der Anlass für diese Handreichung. Sie soll dabei unterstützen, diesen Krieg und vor allem die Folgen, die er bis heute hat, in Gottesdiensten oder Gesprächen zu thematisieren. Oft wird im Alter - wieder oder sogar erstmalig - präsent, wie sich Angst und Entsetzen des Krieges in die Seele vieler Menschen eingebrannt haben.
Auch die Kinder der sogenannten „Kriegsgeneration“ wurden – bewusst oder unbewusst – von diesen Erfahrungen ihrer Mütter und Väter mitgeprägt. So ist es eine bleibende Aufgabe, Menschen mit Kriegserfahrungen – auch in der Kinder- und Enkelgeneration – zu begleiten und deren Erfahrungen Raum zu geben, Menschen zuzuhören, Angst, Schuld und Schmerz vor Gott zu bringen und den Willen zum Frieden zu stärken.
Frieden, biblisch verstanden, meint immer mehr als unser gesellschaftliches oder persönliches Miteinander.
Das hebräische Wort Schalom steht für Frieden im umfassenden Sinn. Er umfasst Wohl und Heil. Der Schalom Gottes gilt der ganzen Schöpfung und zeichnet sich durch Gerechtigkeit aus.
Der Psalmvers ermutigt, diesen Frieden zu suchen, ihm nachzujagen und sich aktiv für ein friedliches, heilsames und gerechtes Miteinander einzusetzen.