Der Anschlag von Halle am Jom Kippur 5780 zielt auf das Herz der jüdischen Gemeinschaft. Antisemitische Handlungen sind Straftaten und sie sind eine Sünde gegen Gott, wie der ökumenische Rat der Kirchen 1948 formulierte.
Politik und Zivilgesellschaft - und zu ihr zählen die Kirchen - haben die Aufgabe Antisemitismus entschieden entgegenzutreten und zu bekämpfen. Mit polizeilichen Maßnahmen, wie einem hinreichenden Schutz von Synagogen und jüdischen Institutionen. Mit Bildungsmaßnahmen in Schulen: hierzu gehört die Befähigung von Lehrer*innen mit Antisemitismus im Klassenzimmer und auf dem Pausenhof umzugehen. Und mit solidarischen Handlungen der Kirchen, so dass deutlich wird. Eine Christin, ein Christ kann kein Antisemit sein und Christ*innen stehen solidarisch an der Seite der jüdischen Gemeinschaft. Dies ist zu bekräftigen: immer wieder neu.
Begegnung-Christen und Juden. Niedersachsen e.V. ruft dazu auf, den Gottesdienst am Sonntag, den 10. November unter das Motto zu stellen Antisemitismus erinnern – Antisemitismus bekämpfen. Antisemitismus erinnern – das heißt an die Zerstörung der Synagogen vom 9. -10. November 1938 zu erinnern. Antisemitismus bekämpfen, das heißt in Wort und Tag zu bezeugen und Zeichen zu setzen, dass Antisemitismus Sünde und Häresie sind.