Kirche der Sendung
„Da sprach Jesus abermals zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Und als er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmt hin den Heiligen Geist!“ (Johannes 20,21f)
Was können wir als Kirche(n) tun angesichts der Krisen in dieser Welt? Wozu sind wir berufen und gesandt? Das frage ich mich immer wieder.
Ostern zeigt mir: Vor dem Tun kommt das bewusste gemeinsame Hören auf den Auferstandenen, sich selbst immer wieder neu seinen umfassenden Frieden, Schalom, zusprechen und schenken lassen.
„Schalom Euch, die Ihr unter verschlossenen Türen leidet.
Schalom Euch, die Ihr die Ungerechtigkeiten und das Leid nur noch schwer ertragen könnt.
Schalom Euch, die Ihr Euch Sorgen macht, wie es mit diesen Krisen weitergehen wird.
Schalom Euch, die Ihr von anderen Ängsten geplagt seid.
Schalom Euch, die Ihr die Lebensfreude verloren habt angesichts der Probleme auf dieser Welt, in Eurer Kirche oder in Eurem persönlichen Leben.
Schalom Euch, die Ihr verstrickt seid in Schuld und Unversöhnlichkeit.
Friede sei mit Euch!“
Wir sind gesegnet. Wir sind mit seinem Geist beschenkt. Wir werden gesendet, diesen Frieden weiterzugeben. Erzählen und etwas tun, das zeigt: es ist wahr. Die Flexibilität und Kreativität, mit der kirchliche und diakonische Akteur*innen in Zeiten verschlossener Türen während der Corona-Pandemie neue Räume erschlossen haben, macht Mut. Die Solidarität und Hilfsbereitschaft, mit der viele Christinnen und Christen, gemeinsam mit anderen, geflüchteten Menschen aus der Ukraine beistehen, beflügelt. Die Verheißung, dass Gott selbst sein ewiges Friedensreich vollenden und dann diese geschundene Erde mit allen leidenden Geschöpfen zum Ziel kommen wird, schenkt Hoffnung.
Es klingt fern und es ist wahr: „Friede mit Euch!“