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Christlich-jüdischer Dialog: Auszeichnung für Rabbinerin Offenberg

Nachricht 26. Juni 2024

Für ihren Einsatz im jüdisch-christlichen Dialog wird die Hamelner Rabbinerin Ulrike Offenberg (58) an diesem Freitag mit dem „Blickwechselpreis 2024“ ausgezeichnet. Der Verein „Begegnung - Christen und Juden. Niedersachsen“ ehrt sie für ihr innovatives, vielfältiges und langjähriges Engagement, wie der Vereinsvorsitzende Jens Wening in Hannover mitteilte. Der Preis in Form eines Granatapfels, der von einem Goldschmied gestaltet wurde, wird ihr um 16 Uhr in der Synagoge der liberalen jüdischen Gemeinde in Hameln übergeben. Die Laudatio hält der frühere Kirchenpräsident der Evangelisch-reformierten Kirche, Martin Heimbucher.

Die gebürtige Berlinerin Offenberg arbeitet als Historikerin und Rabbinerin. In ihrer Dissertation befasste sie sich mit der Geschichte der jüdischen Gemeinden in der DDR. 2015 schloss sie das Masterstudium „Jüdische Geschichte, Religion, Kultur“ an der Universität Potsdam ab. Ihr Rabbinatsstudium, das sie am Abraham-Geiger-Kolleg in Potsdam begonnen hatte, setzte sie 2013 bis 2016 an der „Conservative Yeshiva“ und dem Hebrew Union College in Jerusalem fort.

Zudem absolvierte Offenberg ein Zusatzstudium in „Bibliotherapia Talmudit“, einer Methode seelsorgerlicher und gruppendynamischer Arbeit mithilfe von jüdischen Texten. 2016 wurde sie in Jerusalem zur Rabbinerin ordiniert.

Der Verein „Christen und Juden“ wurde 1982 gegründet. Sein Ziel ist es nach eigenen Angaben, insbesondere Menschen in den Kirchen Kenntnisse über das Judentum und über eine erneuerte Theologie zu vermitteln. Zudem will er allen Formen des Antisemitismus entgegentreten. Der Verein fördert Projekte, die der Versöhnung von Juden, Christen und Muslimen dienen. Seit 2007 vergibt er den „Blickwechselpreis“.

Evangellischer Pressedienst (epd), Landesdienst Niedersachsen-Bremen

Ansprechpartnerin

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Apl. Prof. Dr. Ursula Rudnick

Referentin für Kirche und Judentum
Pastorin