Ich bin auf Achse!

Rollator. Rollstuhl. Pflegebett. Altsein ist nichts für Feiglinge.  Beschwerden, Krankheit, Pflegebedürftigkeit – auch das gehört nicht selten dazu. Wie gelingt die Anpassung an das, was man nicht ändern kann? Wie bleibt man trotzdem mittendrin? Informiert? Im Gespräch?

Oft genug findet das Altwerden nur im Körper statt. Der Geist hat noch Spaß an jeder Dummheit. Amüsiert sich köstlich. Hat gute Ideen.  

Wie geht es Ihnen mit den Schattenseiten des Alters? Wie gehen Sie damit um? Was beobachten Sie bei anderen?

Wir freuen uns auf Ihre Geschichte!

Geschichten unterwegs - auf Achse!

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Paris, wir kommen!

Unser Traum war es immer einmal im Leben nach Paris zu reisen. Aber unsere Selbständigkeit hat das bis vor 2 Jahren nicht wahr werden lassen. Dann haben wir die Reise mit unserem Enkel geplant und dann kam Carola dazwischen. Ich sage zu Corona immer Carola klingt schöner!

Da habe ich die Zeit genutzt und Französisch gelernt. Mein Enkel hat mir sein IPad gegeben und mir Bubble eingerichtet und so habe ich jeden Abend für mich Französisch gelernt. Und die Reise haben wir für den Herbst geplant, wenn Carola es zulässt.

Das IPad hat mir zusätzlich noch viele neue Möglichkeiten gezeigt um up to Date zu bleiben.

Marlies aus einem Dorf bei Göttingen

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Das Leben ist eine einzigartige Reise

Wenn ich das Haus verlasse, beginnt meine Reise. Manchmal führt sie mich zum nahegelegenen Park, manchmal zum Supermarkt. Dabei begegnen mir Menschen und Tiere, einige kenne ich, viele sind fremd.

Das schönste am Reisen ist, dass man immer neue Menschen kennenlernen kann. Egal wie weit die Reise ist. Und sei es nur der hilfsbereite junge Mann am Bahnhof oder Menschen, die auch mit einem Handicap unterwegs sind. Das Schönste ist dann der Austausch über barrierefreie Ausflugsziele oder Erlebnisse, wenn es mal nicht barrierefrei ist. Ich habe noch nie erlebt, dass ich irgendwo nicht reinkam. Es gab immer nette Menschen, die mir geholfen haben. Ich mache mir auch keine Sorgen - irgendwer hilft immer. Ich bin gerne unterwegs, was soll ich allein zuhause? Das Leben ist viel zu schön und unser Land bietet so viele schöne Dinge zu sehen und zu erleben.

Franziska aus Peine

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Mittendrin! Ich lebe!

Das Alter ist nicht immer leicht. Das Gehen fällt mir zunehmend schwer. Die Leichtigkeit ist dahin. Ich muss zweimal überlegen, ob ich den Weg noch schaffe. Will ich überhaupt losgehen? Die anderen sind wieder so viel schneller als ich. Immer müssen sie auf mich warten. Ich weiß, das missfällt einigen. „Warum müssen wir die überhaupt mitschleppen! Kann die nicht Zuhause bleiben?" Wie soll das bloß weitergehen? Ich will doch so gerne dabei sein. Gibt es für mich keine Lösung?                            

Doch – es gibt sie! Mit meinem Rollator bin ich wieder auf Achse, kann zu dem Frauenkreis, zum Altennachmittag und zu den Treffen im Familienzentrum. Ich bin wieder da und dabei. Mittendrin! Ich lebe!

Erika A. aus Bunde

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SCHÖN, DASS DU MAL WIEDER VORBEIKOMMST…

…meinte ich aus unserem Wohnwagen zu hören, als ich neulich den neuen Feuerlöscher an Bord brachte.

Ja - ich/wir sind gerne auf Achse!

Und es tut mir gut, wenn ich von Jüngeren höre: Toll, dass ihr in eurem Alter noch so beweglich und unternehmungslustig seid. Mir tut es immer noch gut, Neues zu entdecken oder Altes und Vertrautes wiederzusehen.

Fast an jedem Ort denke ich dann: Hier könnte ich bleiben…

Also - bleiben oder auf Achse sein? Auf Achse sein - solange es gut tut - Entdeckungen Freude machen - die Kraft reicht. Auch in diesem Jahr möchte ich wieder auf Achse sein - hier und da….

Walter aus Stade