Das Schicksal der mehr als 3.100 vietnamesischen „Boatpeople“, die ab 1978 in Ostfriesland Schutz fanden, soll in einem neuen Erweiterungsbau an der Dokumentationsstätte „Gnadenkirche Tidofeld“ in Norden beleuchtet werden. Der Bund werde über das Programm „KulturInvest“ mit 1,5 Millionen Euro die Hälfte des Vorhabens finanzieren, teilte der Vorsitzende des Trägervereins, der Norder Superintendent Helmut Kirschstein, am Donnerstag mit. Nun gehe es darum, weitere 1,5 Millionen Euro einzuwerben.
Seit rund vier Jahren bemüht sich Kirschstein zufolge der Arbeitskreis Forum Boatpeople um die Erweiterung der Dokumentationsstätte. Ziel sei es, bundesweit erstmalig die Ankunfts- und Integrationsgeschichte der vietnamesischen Bootsflüchtlinge darzustellen. Die Menschen flohen damals über das offene Meer vor dem Krieg in ihrer Heimat.