Liebe Schwestern und Brüder,
Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein – 1948 haben sich die Gründungsmitglieder des Ökumenischen Rates der Kirchen auf ihrer ersten Vollversammlung nach dem Zweiten Weltkrieg in Amsterdam auf dieses gemeinsame Wort verständigt.
Die Sorge um den Frieden in Europa treibt uns um. Besorgt beobachten wir die Bedrohung, die die russische Regierung an der Grenze zur Ukraine mit dem Aufmarsch ihrer Truppen aufgebaut hat. Hoffnungsvoll verfolgen wir die aktuellen Nachrichten, die von Verhandlungsbereitschaft und einem möglichen ersten Truppenabzug berichten. Unser Miteinander in Europa lebt aus nachbarschaftlichem Respekt und mit gegenseitigen Sicherheitsgarantien - wir sind eng verbunden.
In Deutschland endete der letzte Krieg vor 77 Jahren – geschichtlich die längste friedlichste Phase in Mitteleuropa. Generationen haben seitdem keinen Krieg mehr erlebt. Viele fürchten nun angesichts der Truppenbewegungen und der Nachrichten, dass es kriegerische Auseinandersetzungen geben könnte.
In vielen Kirchengemeinden unserer Landeskirche wird seit Wochen für den Frieden an der ukrainischen Grenze gebetet.
Dafür danke ich Ihnen von Herzen und bitte Sie: Lasst uns der Kraft des Gebetes vertrauen und nicht nachlassen.
In unseren Gottesdiensten, Andachten und in der Stille bitten wir Gott um das Gelingen diplomatischer Bemühungen.
Um der Menschen willen, die auf unserem Kontinent in Frieden miteinander leben. Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein.
Als Angebot zur Gestaltung eines Gottesdienstes weise ich hin auf einen Friedensgottesdienst, dessen Texte das Gustav-Adolf-Werk zur Verfügung stellt.
Ich wünsche Ihnen Segen für Ihren Dienst!
Ihr
Ralf Meister