Die diesjährige FriedensDekade findet vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und vieler anderer kriegerischer Auseinandersetzungen in der Welt statt. Unter dem Motto „ZUSAMMEN:HALT“ soll vom 6. bis 16. November 2022 in Friedensgottesdiensten und Friedensgebeten die Hoffnung auf Frieden gestärkt werden.
Die Hoffnung nach mehr Zusammenhalt beschäftigt nicht nur beim Blick auf die täglichen Nachrichten. Wir sind persönlich und gesellschaftliche betroffen von nationalen und globalen Herausforderungen und Krisen. Unter dem Eindruck des Krieges in der Ukraine, der Klimakrise, gesellschaftlichen Spaltungstendenzen und weiteren Entwicklungen ist die Friedensfrage relevant geworden wie lange nicht mehr.
In dieser Situation braucht es zum einen den Geist der Gemeinschaft. Er war zu spüren, als nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine, als viele sich weltweit im Ruf nach Frieden vereinten. Zum anderen braucht es Halt: mit unseren Sorgen aufgefangen zu werden und andere sorgenvolle Menschen aufzufangen, ihnen Halt zu bieten. Notwendig ist schließlich aber auch EIN-halt: Einhalt gegenüber der Zerstörung von Leben, Umwelt und Gemeinschaft.
Es braucht eine Verständigung darüber, die Zukunft ohne Gewalt zu gestalten, die Gewissheit, in Sorgen nicht allein zu sein, Zusammenhalt, der stark macht.
„Und wir wollen uns umeinander kümmern und uns gegenseitig zur Liebe und guten Taten anspornen.“ Diese Worte aus dem Brief an die Hebräer (10,24) übertragen uns Verantwortung: die Verantwortung, füreinander zu sorgen, Gutes zu tun und nach Liebe zu streben.
Den Mittelpunkt des Bittgottesdienstes der diesjährigen Ökumenischen FriedensDekade bilden Meditationen zu dem bereits erwähnten Vers Hebräer 10,24 und zu Weisheit 1,7: "Denn der Erdkreis ist erfüllt vom Geist des Herrn, und der Geist, der alles zusammenhält, kennt jedes Wort.“, die uns beide auf religiöse Bindekräfte in weltweiten, kirchlichen und gesellschaftlichen Kontexten hinweisen und zu mehr Zusammenhalt animieren.
Das Materialheft der FriedensDekade umfasst ein Geleitwort des neuen Friedensbeauftragten des Rates der EKD, Landesbischof Friedrich Kramer, Bausteine bzw. Liturgieanregungen für einen Gottesdienst, eine Meditation zum Plakatmotiv „ZUSAMMEN:HALT“, Meditationen zu Weisheit 1,7 und zu Hebr 10,24, eine Lesepredigt und Impulse für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Zusätzliche Informationen und Materialien finden Sie auf der Homepage der Friedensdekade.