Die Universität Göttingen lädt wieder zu ihrem traditionellen Himmelfahrtstreffen im Kloster Bursfelde an der Weser ein. Die Veranstaltung am Donnerstag (26. Mai) beginnt um 10 Uhr mit einem Gottesdienst in der Klosterkirche, wie die Theologische Fakultät der Hochschule mitteilte.
Anschließend spricht die Göttinger Ärztin Jutta Gärtner über das Thema „Kindermedizin im Wandel der Herausforderungen“. Die Referentin ist Professorin für Kinderheilkunde und Jugendmedizin und leitet die Abteilung Neuropädiatrie an der Universitätsmedizin. In den vergangenen Jahren kamen meistens mehrere Hundert Gäste zu den Himmelfahrtstreffen, viele von ihnen mit dem Fahrrad.
Das Kloster Bursfelde wurde 1093 als Benediktiner-Abtei gegründet. 1648 wurde es evangelisch. Bis 1672 lebten dort Mönche. 1971 fanden in der noch stark verfallenen Klosterkirche die ersten Sommerkonzerte statt, die Klosterkammer Hannover ließ das Gebäude später aufwendig sanieren. 1978 wurde das Kloster zum Tagungshaus, seit 2007 ist es in Trägerschaft der hannoverschen Landeskirche.
Bereits seit 1828 werden Professoren der Theologischen Fakultät in Göttingen zu Äbten des Klosters Bursfelde berufen. Sie werden seit 1955 von der niedersächsischen Landesregierung vorgeschlagen und vom Kirchensenat der hannoverschen Landeskirche ernannt. Die Äbte üben das Kanzelrecht in der Klosterkirche aus und können zu wissenschaftlichen Zusammenkünften in das Kloster einladen. Seit 2016 ist der Kirchengeschichtler Thomas Kaufmann Abt von Bursfelde, er hält dort am Himmelfahrtstag auch die Predigt zum Thema „Albtraum“.
Evangelischer Pressedienst (epd), Landesdienst Niedersachsen-Bremen